Klopfen in Corona-Zeiten

Disclaimer
Bei nachfolgende Klopfanweisung handelt es sich nicht um eine therapeutische Maßnahme. Das Klopfen soll lediglich Stress vermindern. Studien in USA belegen die Wirksamkeit dieser Technik in Bezug auf "Stressminderung".
Ich kann hier auch keine Verantwortung übernehmen, wie sich das Klopfen auf den jeweiligen Anwender auswirkt.
Mit der Anwendung übernimmt jeder die Verantwortung für sich selbst. Falls Sie dies nicht können, suchen Sie bitte fachliche Hilfe Ihres Vertauens auf!

Klopfen in Zeiten von Corona
Verständlicherweise treten bei vielen Menschen im Moment verschiedenste Formen von Angst, Stress oder zumindest Unbehagen auf. Bei den einen mehr, bei anderen nur latent spürbar.
Gerade auch in dieser Situation ist das Klopfen eine einfache und wirksame Möglichkeit diese Wahrnehmungen zu reduzieren oder aufzulösen. Dies tut auch Ihrem Immunsystem gut, da es bei Stress seine Aufgabe nicht in vollem Umfang leisten kann.
Da es sich dabei um "akutes Geschehen", hervorgerufen durch die momentane Situation, handelt, geht es hier nicht darum, alte Lebensthemen anzugehen, sondern im aktuellen Leben jeweils die unguten Wahrnehmungen zu beklopfen, damit Sie diesen Stress, diese Überbelastung, diese Emotionen nicht in ihr zukünftiges Leben tragen.

 

WICHTIG!!!
Falls Sie gerade starke Gefühle und / oder körperliche Wahrnehmungen haben, sollten Sie sich fachliche Hilfe holen. Sie können jedoch während Sie auf einen Termin bei einem Therapeuten (Arzt, Heilpraktier, Psychotherapeuten usw.)  warten, in jedem Falle das Klopfen anwenden.
In diesem Falle brauchen Sie nur die Sequenzpunkte zu klopfen, ganz ohne die Symptome bzw. die Wahrnehmungen zu beschreiben. Also einfach nur die Punkte von "Innenseite Augenbraue" bis "unter dem Arm" klopfen.

Auch wenn Sie zu viele Gefühle / Wahrnehmungen haben und / oder diese nicht beschreiben können, dann klopfen Sie die Sequenz ohne dabei etwas zu formulieren. Dieses "Akut-Klopfen" ist eine gute Methode, den Stress in Ihnen zu verringern.
Und ich betone nochmals: Sie müssen keine Worte, keine Beschreibung finden. Einfach nur klopfen – auch dies kann erfahrungsgemäß wirken.

Zum Klopfen
Falls Sie "Klopfneuling" sind, laden Sie sich bitte das Buch "Frei von Angst" herunter und üben Sie zunächst die Vorgehensweise des Klopfens anhand der ab Seite 22 beschrieben Technik. Es ist dabei nicht wichtig, dass Sie schon ein "Meister" des Klopfens sind. Sie sollten lediglich die Punkte kennen und schon einige Runden geübt haben.
Falls Sie das Klopfen schon in etwa kennen, können Sie es sich hier in der folgenden Kurzbeschreibung in Erinnerung bringen.
Sie können sich auch das »Klopfblatt« herunterladen, ausdrucken und vor sich hinlegen, um die Klopfpunkte vor Augen zu haben.

 

Kurzanleitung
Beginnen Sie mit dem Klopfen, indem Sie in sich spüren, was Sie gerade JETZT wahrnehmen. Dies kann ein emotionales Gefühl sein, wie Angst, Panik oder Ungewissheit, Hilflosigkeit und anderes. Oder aber Sie haben eine körperliche Wahrnehmung, wie etwa "Schlecht-Luft-bekommen", Anspannung im Brustkorb, ein "Nebel-Gefühl" im Kopf, weiche "Angst-Knie" oder ähnliches.

Falls Sie mehrere Wahrnehmungen gleichzeitig haben, entscheiden Sie sich für ein Gefühl oder ein körperlichs Symptom und nehmen Sie dieses als Thema. Im Weiteren verwende ich das Wort Thema als Ersatz für Ihre gewählte Wahrnehmung. Setzen Sie also beim Wort Thema jeweils Ihre Wahrnehmung ein.
Drei Beispiele finden Sie dann weiter unten.

 

Der Setup-Satz
Hankante klopfen und dabei laut oder still in sich hinein sagen:
"Auch wenn ich jetzt dieses (hier das Thema einsetzen) habe, ich bin o.k."
Diesen Satz einige Male (ca. 2-5 Mal) wiederholen und dabei die Handkante klopfen.

Die Sequenz
Klopfen Sie nun die Abfolge der Punkte der Sequenz und sprechen Sie dabei laut oder leise in sich hinein, beschreiben Sie dabei das Thema möglichst spezifisch (siehe auch die Beispiele). Konzentrieren Sie sich dabei auf die Wahrnehmung Ihres Themas.
Führen Sie mehrere Runden der Klopfsequenz durch, atmen Sie dann einmal tief ein1 und aus und spüren Sie nach, wie sich das Thema JETZT anfühlt.
Es kann dabei sein, dass es sich 1. komplett aufgelöst hat, dass es 2. weniger geworden ist, dass es sich 3. anders anfühlt (bzw. ein anderes Gefühl oder eine andere körperliche Wahrnehmung sich nun in den Vordergrund schiebt) oder auch, dass es sich 4. verstärkt hat.

 

Gehen Sie weiter so vor:
zu 1. Spüren Sie in sich, ob es noch andere Wahrnehmungen von Gefühlen oder körperlichen Wahrnehmungen gibt und wenden Sie die Technik nun darauf an. Fühlen Sie gerade keine Belastung mehr, dann genießen Sie diesen Zustand. Falls wieder etwas auftauchen sollte, führen Sie die Klopftechnik wieder durch.
zu 2. Klopfen Sie weitere Runden der Sequenz mit dem Thema und benennen Sie es nun mit "dieses restliche Thema"
zu 3. Beginnen Sie wieder mit dem Setup-Satz und nehmen Sie das neue andere Thema in den Fokus.
zu 4. Klopfen Sie weitere Runden der Sequenz mit diesem Thema, beschreiben Sie es noch genauer, nehmen Sie auch eventuelle Gedanken, die Sie bei diesem Thema haben mit ins Klopfen (siehe Beispiele).

Beispiele
Hier drei Beispiele, die Sie dann auf Ihr Thema / Ihre Wahrnehmung jeweils abändern sollten.

A) Eine körperliche Wahrnehmung ist das belastende Thema. Es ist in diesem Beispiel die Wahrnehmung von einem unangenehmen Vibrieren im ganzen Körper, das sich wie Strom anfühlt und von oben nach unten und unten nach oben geht.
Sie können auch noch die mentale Ebene mit hineinbringen, indem Sie in sich forschen, ob vielleicht ein bestimmter Gedanke oder ein bestimmtes inneres Bild, eine Vorstellung, für dieses körperliche Thema der Auslöser ist. Hier als Beispiel nehme ich die Vorstellung, krank auf der Intensivstation zu liegen – ich setze diese Aussage jeweils in Klammern dazu. Wenn Sie kein Denken, keine Vorstellung finden, dann klopfen Sie nur das körperliche Thema.

Setup-Satz:
Handkantenpunkt klopfen: "Auch wenn ich dieses Vibrieren im ganzen Körper habe, so als ob ich unter Strom stehe (bei dem Gedanken, dass ich auf der Intensivstation liege), ich bin o.k." - (2-5 mal wiederholen)
Sequenz:
Sequenzpunkte klopfen: "Dieses Vibrieren . . . am ganzen Körper . . . dieses unangenehme Vibrieren . . . von oben nach unten . . . von unten nach oben . . . als ob ich unter Strom stehe . . . (bei dieser Vorstellung, dass ich krank auf der Intensivstation liege) . . . dieses Vibrieren . . . wie Strom . . . in meinem Körper . . . dieses unangenehme Vibrieren . . . von oben nach unten . . . von unten nach oben . . . (bei der für mich schrecklichen Vorstellung . . . dass ich auf der Intensivstation liege) . . . usw."

B) Eine seelische Wahrnehmung ist das belastende Thema. Es ist in diesem Beispiel das Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein".
Sie können auch hier die mentale Ebene mit hineinbringen, indem Sie in sich forschen, ob vielleicht ein bestimmter Gedanke oder ein bestimmtes inneres Bild, eine Vorstellung, für dieses Gefühl des Ausgeliefertseins der Auslöser ist. Hier als Beispiel nehme ich die Vorstellung, keine Arbeit mehr zu haben, die Miete für die Wohnung nicht mehr bezahlen zu können und dann von Hartz 4 leben zu müssen – ich setze diese Aussage jeweils in Klammern dazu. Wenn Sie kein Denken, keine Vorstellung finden, dann klopfen Sie nur das seelische Thema.

Setup-Satz:
Handkantenpunkt klopfen: "Auch wenn ich dieses Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein" spüre (bei dem Gedanken, dass ich keine Arbeit mehr habe, meine Miete nicht mehr bezahlen kann und dann von Hartz 4 leben muss), ich bin o.k." - (2.5 mal wiederholen)
Sequenz:
Sequenzpunkte klopfen: "Dieses Angst in mir . . . dieses Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein" . . . diese (große) Angst in mir . . . dieses (schreckliche) Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein" . . . (wenn ich daran denke, meine Arbeit zu verlieren) . . . diese verständliche Angst in mir . . . dieses verständliche Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein" . . . was ja ganz normale menschliche Gefühle sind . . . in dieser Ausnahmesituation . . . diese Angst in mir . . . dieses Gefühl von Ausgeliefertsein . . . (wenn ich daran denke, vielleicht bald auf der Straße zu sitzen, weil ich meine Miete nicht mehr bezahlen kann) . . . dieses Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein" . . . (wenn ich mir vorstelle, von Hartz 4 leben zu müssen) . . . dieses Gefühl von "angstvollem Ausgeliefertsein" . . . usw."

C) Gedanken/Vorstellungen sind es, die immer wieder auftauchen und belastend wirken. Es ist in diesem Beispiel der Gedanke "Ich werde das nicht schaffen".
Sie können auch hier die beiden anderen Ebenen, die körperliche und die emotionale, mit hineinbringen, indem Sie in sich spüren, ob während des Gedankens vielleicht eine bestimmte körperliche (ich nehme hier im Beispiel "Enge im Brustkorb") oder emotionale Wahrnehmung (ich nehme hier im Beispiel "eine dunkle Angst") auftaucht. Ich setze diese Wahrnehmungen hier wieder in Klammer. Falls Sie keine körperlichen oder emotionalen Wahrnehmungen bei dem Gedanken haben, einfach weglassen.

Setup-Satz:
Handkantenpunkt klopfen: "Auch wenn ich dieses Denken in meinem Kopf habe "Ich werde das nicht schaffen" (und dabei diese Enge im Brustkorb spüre – und dabei diese dunkle Angst in mir spüre), ich bin o.k." - (3-5 mal wiederholen)
Sequenz:
Sequenzpunkte klopfen: "Dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . (das mir eine Enge im Brustkorb macht)  . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . (das mir ein Gefühl von dunkler Angst macht) . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . obwohl ich bislang alles geschafft habe . . . denn sonst gäbe es mich ja nicht mehr  . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . (das mir eine Enge im Brustkorb macht)  . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . (das mir ein Gefühl von dunkler Angst macht) . . . doch bisher habe ich alles geschafft . . . wie auch immer . . . denn sonst gäbe es mich nicht mehr . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . (das mir ein Gefühl von dunkler Angst macht) . . . dieses Denken in meinem Kopf "ich werde das nicht schaffen" . . . (das mir eine Enge im Brustkorb macht) . . . usw."


Für alle Beispiele gilt:
Bitte achten Sie darauf, die Aussagen so umzuformulieren, dass es für Ihre individuelle Wahrnehmung passt.
Falls Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich bei mir oder anderen Therapeuten, die die Klopfakupressur anbieten.